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Voodoo Gods: Anticipation For Blood Leveled In Darkness (Review)

Artist:

Voodoo Gods

Voodoo Gods: Anticipation For Blood Leveled In Darkness
Album:

Anticipation For Blood Leveled In Darkness

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Saturnal Records
Spieldauer: 40:00
Erschienen: 28.07.2014
Website: [Link]

Im Prinzip sind Supergroups ja eine dufte Angelegenheit. Nicht nur der Hörer darf erleben, wie die großen Persönlichkeiten eines Genres miteinander harmonieren, auch für die gestandenen Musiker geht meist ein Traum in Erfüllung, wenn sie auf einmal zusammen mit ihren Idolen im Studio stehen. Doch entgegen der Rechnung, dass sich das Können und die Kreativität bei solchen Happenings potenziert, bleibt doch eine beachtliche Zahl der Projekte einfach nur blass.

Die Geschichte von VOODOO GODS beginnt im Jahr 2001, als Schlagzeuger Alex Voodoo das Death Metal-Projekt SHRUNKEN HEAD aus der Taufe hob. Keine Ahnung, wo der seine Verbindungen her hat, doch für die gleichnamige EP, die 2008 aber schon unter dem heutigen Bandnamen erschien, kratzte Herr Voodoo eine namhafte Truppe zusammen. Die Gitarre bedient Jacek Hiro, momentan bei den Technical Death Metallern SCEPTIC aktiv, der zwischenzeitlich zum Live-Aufgebot von DECAPITATED gehörte. Jean Baudin kennt man wohl am ehesten aufgrund seines 9-saitigen Signature-Basses, dem er einige fantastische Töne entlocken kann. Seth Van de Loo, der momentan u.a. bei SEVERE TORTURE und CENTURIAN und zwischenzeitlich live bei DEICIDE ins Mikro röhrte, teilte sich die Vocals mit Nergal von BEHEMOTH. Heraus kamen vier ordentliche Tracks, die in guter Manier zwischen technischer Raffinesse und mystischer Melodik vermitteln können.

Als das Projekt 2014, also sechs Jahre später noch einmal richtig ins Rollen kam und die Aufnahmen zu einem Album anstanden, verließ Nergal die Band. Schade ist es um den charismatischen Frontmann allemal, doch es ist verständlich, dass er nach seiner Krebserkrankung Prioritäten setzt. Trost lässt sich im Ersatz finden, denn George "Corpsegrinder" Fisher der Death Metal-Legende CANNIBAL CORPSE zählt ebenfalls zu den wichtigsten Frontmännern des Genres. Als Sahnehäubchen bot sich auch noch KING DIAMOND-Gitarrist Andy LaRocque an, das Album in seinem eigenen Studio zu produzieren und wurde prompt mit einer Zusage und dem Angebot belohnt, auf dem Album ein paar Lead-Gitarren-Sequenzen einzuspielen. Auch David Shankle, der auf "Triumph Of Steel" von MANOWAR zu hören ist, wurde diese Ehre zu Teil. Nun liegt der Brocken mit dem monströsen Namenungetüm "Anticipation For Blood Leveled In Darkness" zur Rezension bereit.

Nach einem stimmungsvollen, wenn auch nicht wirklich aufregenden Intro steigen VOODOO GODS entgegen der durch überlange Songtitel und mystischer Atmosphäre erweckten Nähe zu NILE erstaunlich melodisch in das Material ein. 'Termination Of God' hat wenig mit technischen Kabinettstückchen am Hut und bietet eher eingängigen Melodic Death-Metal à la CARCASS, KATAKLYSM und AMON AMARTH. Trotz ruhigerem Mittelteil ist der Song etwas zu lang, geht aber als gut durch. "The Astral Dawn – Devotion To The Great Nebula" bekommt das mit der Länge etwas besser in den Griff, da der "Breakdown" zum Schluss das Songwriting etwas auflockert. Das nutzt vor allem dem folgenden 'Cetewayo', das mit einem fast schon rockigen Midtempo-Riff beginnt und sich im Laufe als gelungener Mix aus Tonleiterraserei und groovigem Riffing entpuppt. Besonders gelungen: das fernöstliche Zwischenspiel und die endlich mal markant produzierten Bassläufe. Der beste Song des Albums!

Danach mangelt es erst einmal an Abwechslung: 'Endeavours...' wirkt wie ein lauwarmer Aufguss der schon gehörten Songs inklusive schneller Skalenriffs und melodischer Schlagseite, was auch von 'Renaissance Of Retribution' zu behaupten ist, auch wenn das Hauptriff ziemlich gut klingt. 'Wrath Of The Invisible Children' setzt zwar mehr auf Atmosphäre und Midtempo, so wirklich zünden will der Brocken aber nicht. Das abschließende 'Article 246' hat zwar zwei Exotik-Trommel-Passagen zu bieten, die auch recht anhörlich in den Song eingebunden werden, wirklich aus den Socken haut er einen aber nicht.

FAZIT: VOODOO GODS ist ein weiteres Supergroup-Projekt, das durch seine Namen mehr verspricht, als es halten kann. Wirklich schlecht ist ihr Debütalbum nicht geworden, aber ihr Melodic Death Metal weiß nicht immer ganz die mystischen Einflüsse gewinnbringend ins Songwriting einzubinden. Abgesehen von den ab und an eingesetzten Einspielern, liegt der Unterschied zu Genrekollegen wie CARCASS zu melodischen Zeiten oder AMON AMARTH nur in den von fernöstlicher Musik beeinflussten Riffs. Das lässt zwar einige Songs zu wirklich guten Stücken werden, doch schon auf Albumlänge gesehen sind sich die Motive und Songaufbauten zu ähnlich. Fans der genannten Bands können aber sicherlich mal reinhören.

Norman R. (Info) (Review 4330x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Return Of The Rainbow Serpent
  • The Termination Of God
  • The Astral Dawn - Devotion To The Great Nebula
  • Cetewayo
  • Endeavors Of A Syphilitic Missionary And His Death - Dawn Of The Voodoo Ostinati
  • Renaissance Of Retribution
  • Wrath Of The Invisible Children
  • Article 246

Besetzung:

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